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Modetrends Aktuell Fast Fashion

Der nun folgende Artikel befasst sich mit dem Thema "Fast Fashion", wobei ich einerseits Sachliches erzähle und ich andererseits aus meiner persönlichen Perspektive berichte. Fast Fashion ist etwas, das uns alle betrifft, ob wir sie nun fleißig konsumieren oder nicht. Denn schließlich schädigt sie den Planeten, auf dem wir alle gemeinsam leben, weshalb es für mich ein Anliegen ist, reflektiert und aufmerksam zu sein. Selbst wenn ich Fast Fashion nicht ganz abgeneigt und als Fashion Addict ohne üppigem Kleidungsbudget oftmals darauf angewiesen bin.

Fast Fashion bedeutet nichts anderes, als dass Kollektionen heutzutage billig, ohne viel Aufwand, massig und in einem beispiellosen Tempo produziert werden. In Windeseile kannst du die Trends der Laufstege ein paar Wochen später bei H&M, Zara und Konsorten einkaufen und was früher ein Ding der Unmöglichkeit war, ist heute gang und gebe. Es geht um günstige Mode für den Durchschnitt. Ein Haufen Profit für geldgeile Unternehmen ist das Ziel. Ausbeutung der ArbeiterInnen spielt eine zentrale Rolle, gleichsam wie die übertriebene und sinnfreie Verschmutzung und Zerstörung unseres Planeten. Omnipräsente Verfügbarkeit für die KäuferInnen ist das A und O, obgleich für mich niemand ein Verbrecher ist, der gelegentlich bei den typischen Fast Fashion-Ketten einkauft. In der Bekleidungsindustrie läuft das ein wenig anders und es geht längst nicht mehr darum, dass diese auf allzu spezifische Nachfragen der Kunden reagiert und diese befriedigt. Im Gegenteil und der Markt ist dermaßen übersättigt und üppig, dass uns von der Modeindustrie quasi diktiert und vorgegeben wird, was wir am Ende kaufen und was uns zu gefallen hat. Also genau andersherum, und das bedeuten Trends heutzutage, die in erster Linie von Unternehmen inszeniert und ins Leben gerufen werden. Es gehört dementsprechend einiges dazu, Fast Fashion gänzlich abzuschwören, weil wir regelrecht damit zugeschüttet werden.

Ein gutes Beispiel ist hierbei die "Abercrombie & Fitch"-Doku, die erst vor ein paar Tagen auf Netflix angelaufen ist. Denn diese gibt bestens Einblick in die dubiose Fast Fashion-Industrie und wie das mit der Konzipierung und der Erschaffung von Trends funktioniert und man die KäuferInnen damit blendet. Alles im Modebusiness ist miteinander verbunden. Grenzen zwischen Tätern und Opfern verschwimmen und die Industrie gilt einmal mehr als ein intransparentes, schauderhaftes und beeindruckendes Geschäft, das uns alle fest in der Hand hat und uns wie Marionetten zu seiner Musik tanzen lässt.

Es gilt ein Mittelmaß zu finden, und das betrifft sowohl Unternehmen wie Kunden, aus welchem Grund ich mich freue, ausführlich auf Recherche zu gehen und dir den Konsens, der daraus hervorgeht, in diesem Blog zu präsentieren. Was ist Fast Fashion? Wo geht die Reise hin und wo kommt es her? Wie sich als KäuferIn verhalten? All das und mehr, folgt jetzt und gleich vorweg, es handelt sich um ein kontroverses Thema, zu dem auch ich mittlerweile eine starke Meinung habe. Denn obwohl ich Mode über alles liebe, gilt es, in vielen Bereichen mit einem kritischen Auge hinzusehen, weil eben nicht alles Gold ist, was glänzt. Mit Ausbeutung ob Mensch oder Tier, möchte ich so wenig zu tun haben wie möglich. Insbesondere, da es in der Bekleidungsindustrie beispiellos skrupellos zugeht.




Ich bin gegenwärtig in meinen 30ern und niemals im Leben habe ich Klamotten in Kategorien wie "Fast Fashion", "Designerwear" oder "nachhaltige Mode" eingeteilt. Ich entscheide lediglich zwischen schön und hässlich und während ich bei vielen Teilen sicher war, ob teuer oder nicht, dass ich sie bis ins hohe Alter hegen und pflegen werde, auf dass ich sie für immer besitze, war mir bei anderen wiederum klar, dass diese eine begrenzte Lebensdauer aufweisen werden und sie über kurz oder lang in den Abfall wandern. Es gibt halt Kleidungsstücke, die nicht für die Ewigkeit gemacht sind, die sich eines schönen Tages abnutzen und die selbst einer Reparatur nicht würdig sind. Man denke an Unterwäsche oder Schuhe. Ich besitze auf jeden Fall Designerwear, aber auch Kleidungstücke aus dem H&M-Sale um wenige Euros, die eine große Gemeinsamkeit haben, und zwar hängen sie seit Jahrzehnten in meinem Schrank und werden immer wieder mal hervor gekramt und tatsächlich getragen. Abgesehen davon, dass Klamotten sowieso ein Schatz sind, den es für mich zu hüten gilt. Staubfänger gibt es für mich nicht, ebenso wenig wie grobe Fehlkäufe und alles kann irgendwann, irgendwie kombiniert werden, sogar falls es bloß 2 Mal pro Dekade ist.

Ich halte nichts vom gedankenlosen Wegwerfen, das mittlerweile oft und leider mit der Fast Fashion-Mentalität einhergeht. Schon allein aus dem Grund, weil ich das Glück habe, mir tolle Klamotten zu kaufen, während das anderen Menschen verwehrt bleiben, die es nicht derartig gut haben wie ich. Und passt mir schließlich etwas nicht in den Sinn, gebe ich es Freunden oder spende es, anstatt es in die Tonne zu kloppen. Das war immer so bei mir, seitdem ich begann, mich für Fashion zu interessieren. Das Gefühl dafür, dass ein Kleidungsstück nicht nur einen materiellen, sondern gleichsam einen ideellen Wert besitzt, hatte ich von Anfang an und dieses Bewusstsein scheint heutzutage vielen Menschen dennoch zu fehlen. Das ist allerdings exakt das, was Fast Fashion derartig gefährlich macht für unsere liebe Erde, und zwar der zügellose und schnelllebige Konsum, gepaart mit der Geringschätzung der Produkte. Warum nähen, instand halten und so weiter, kannst du das selbe Teil für ein paar Euro nachkaufen?

Ich liebe jedes Stück in meinem Kleiderschrank, das ich mir zulege und kein Witz, manches ist bereits 20 Jahre alt, obwohl ich ja erst knapp über 30 bin. Das geht natürlich nicht, verändert sich die Figur stark, doch bei mir ist der Body weitestgehend so geblieben wie in Teenagerjahren, aus welchem Grund ich leicht reden habe und alles in meinem Kleiderschrank nach wie vor einen modischen Zweck erfüllt. Aufgewachsen bin ich in den 90ern. Groß geworden in den 2000ern und ob es nun der Sari ist, den ich vor 10 Jahren in einem Ethno-Shop gekauft habe. Die Bomberjacke aus meiner Zeit als Punk in der Schule oder das Kleid, das ich lediglich 2 Mal im Leben anhatte, und zwar beide Male bei einem Beyoncè-Konzert in Wien. Alles hat einen Ehrenplatz im Schrank und ist selbst vieles davon heute weit entfernt von meiner Alltagsgarderobe, hat es nichtsdestotrotz einen sentimentalen Wert und einen Nutzen, wenn ich es ab und an dennoch anziehe. Hinzu kommt, trägt man ein Kleid beispielsweise 2 Jahre nicht und kombiniert es dann mit neuen Stücken, gibt das neue Perspektiven und Inspiration, und das Kleidungsstück könnte durchaus wieder für dich in Mode kommen und en vogue werden.



Es gibt schlussendlich viele Gründe, weswegen es sich lohnt, Kleidung zu pflegen und zu hegen und mit Liebe zu behandeln. Dagegen spräche ausschließlich Platzmangel und es ist gelegentlich nichts dagegen einzuwenden, dass du Klamotten ausmistest und wegwirfst, falls sie es verdient haben. Wichtig ist, dass man ein Bewusstsein entwickelt und weder allzu leichtfertig kauft noch entsorgt. Würden das alle Menschen so machen, gäbe es keine derartig ausgeprägte Wegwerfkultur und Berge von Klamotten auf Mülldeponien und in Sammelstellen, die in einer beeindruckenden Anzahl sogar noch mit Etikett versehen sind.

Ich habe vor einigen Jahren einen Bericht gesehen oder besser gesagt einen Test. Wenn ich mich richtig entsinne, war es ein Beitrag in "Punkt 12", das auf RTL läuft. In dieser Reportage ist eine hübsche, blonde Reporterin zu einer Mülldeponie gefahren mit der Aufgabe, sich für lau für eine Party einzukleiden. Sie hat mit den dort ansässigen Mitarbeitern geredet. Zusammen haben sie die Übereinkunft getroffen, dass nur neu und ungetragen mit Etikett in Frage kommt und auf einmal hatte sie eine irre Auswahl, da in der Tat neue Kleidung en masse verfügbar war. Was sie sich letztendlich herausgesucht hat, war Bombe und wie sollte es anders sein, von einem gerade gekauften Outfit in einem x-beliebigen Geschäft nicht zu unterscheiden. Das ist der springende Punkt und der Hauptgrund, weshalb uns Fast Fashion zusetzt. In einer idealen Gesellschaft würde die hübsche Reporterin aussehen wie eine Bettlerin, würde sie sich auf der Mülldeponie ihre Garderobe suchen. Hat sie aber nicht. Sondern einwandfrei und tadellos und die Klamotten waren alles andere als zum Entsorgen auf der Mülldeponie.

Das Problem ist also, dass wenn du einmal pro Woche zu Primark, H&M, C&A und so weiter gehst, dir Kleidung holst und häufig Teile dabei sind, die niemals getragen werden und die anschließend in die Tonne wandern, es verwerflich ist und du allen damit schadest. Abgesehen vielleicht vom Modeunternehmen. Du machst Flora und Fauna kaputt. Die Menschen, die sich für die Kleidung aufopfern, wie du anhand dieses Textes noch erkennen wirst, sind Leidtragende und nicht zuletzt tut es dir und deinem Portemonnaie nicht gut. Deshalb ist es unermesslich wichtig, auch solltest du verwöhnt sein und dem Luxus und der Schnelllebigkeit zugewandt, dass du das kaufst, was du wirklich haben willst und brauchst und dir Gedanken über dein Einkaufsverhalten machst. Oder zumindest darfst du die Konsumgüter, die du dir zulegst, nicht abschätzig behandeln und musst für sie eine andere Alternative finden als die Mülltonne, falls du doch keine Verwendung dafür hast.

Ich hasse es, mich als Moralapostel aufzuspielen. Trotzdem ist es das, was wir als KäuferInnen machen müssen, um unseren Planeten zu schützen und schließlich zerstört zügelloses Kaufverhalten jene Erde, die uns allen gehört. Die Fleisch- und Bekleidungsindustrie verschlingt massig Ressourcen, verschmutzt munter die Welt, beutet Tiere und Menschen aus, und das nur, weil manche Leute 7 Tage die Woche Fleisch mampfen oder alle paar Tage ein neues Top brauchen. Das muss nicht sein. Diese Art von Völlerei ist unverständlich für mich und wird in diesem Ausmaß auch nicht ewig weitergehen. Denn eines Tages ist es zu spät, falls es das nicht bereits ist. Zumindest ist es höchste Zeit, damit zu beginnen, ein paar Sachen zu überdenken und zu ändern und persönlich wundert es mich nicht, wenn Organisationen wie Fridays for Future zum Beispiel härter dagegen vorzugehen scheinen. Denn all das positive Zureden in den letzten Jahren bringt wahrscheinlich nicht die gewünschten Effekte im benötigen Tempo. Das Wachwerden der Gesellschaft schreitet zwar voran, aber nur mäßig, während Tierarten weiter sterben und ihr natürlicher Lebensraum immer kleiner wird.



Heute läuft das in etwa so, dass die namhaften Labels ihre Kollektionen ein paar mal im Jahr präsentieren, vornehmlich rund um die Fashion Weeks, obgleich selbst für die hochkarätigen Modehäuser der Druck mittlerweile immens gestiegen ist und es gleichermaßen hier eine erhöhte Anzahl an Kollektionen gibt, die im Jahr produziert werden müssen, um die Massen bei Laune zu halten. Trotzdem wird teure Designerwear nicht als Fast Fashion deklariert, da der Preis der Kleidung ausschlaggebend ist und die Produktion aufgrund dessen nicht übermäßig. Also die Mode wird gezeigt und daraufhin kommen die Fast Fashion-Modeunternehmen ins Spiel, die sich keine Blöße geben und die fast wie Aasgeier die Trends, die sich abzeichnen, blitzschnell kopieren, geringfügig umändern und sofort für uns zugänglich machen. Leoparden-Print wird auf den Schauen gezeigt? Keinen Monat später bekommst du eine Leggings mit Leo-Druck bei Kik um die Ecke. Anders allerdings wie bei Dolce & Gabanna, wo eine ähnliche Leggings 200 Euro kostet, berappst du bei Kik lediglich 3 Euro, weswegen du 2 Leggings kaufst, jedoch nur eine davon regelmäßig trägst. So läuft das Business. Bei Ketten wie H&M, Zara und Co. ist es keine Seltenheit, dass 12 Kollektionen pro Jahr auf den Markt geschmissen werden und falls du das als Kunde blind und ohne großartig nachzudenken konsumierst, befeuerst du alles zuzüglich.

Genau genommen läuft das Business seit den 80ern auf diese Weise. Die Quick Response-Strategie, die auf die Übersättigung des Modemarkts abzielt, stellt sicher, dass es zu einem erhöhten Tempo bei Angebot und Nachfrage kommt und die bekannten Fast Fashion-Unternehmen haben das in den 2000ern schlussendlich perfektioniert und auf die Spitze getrieben. Alles basiert auf der schnellstmöglichen Umsetzung der Trends und ist auf maximalen Profit ausgerichtet auf dem Rücken der Natur, der Tiere und der ArbeiterInnen, wobei es spezifisch das Ausmaß ist, dem wir uns als Kunden entgegen stellen müssen. Die Companies werden bloß geringfügig ihre Strategie anpassen und ändern, aber so lange das liebe Geld fließt und niemand furchtbar Aufstand macht, ist das nicht selten scheinheilig und wie ein Tropfen auf dem heißen Stein. Du kaufst mehr als nötig, weil alles üppig verfügbar ist, so gut wie nichts kostet und die Wertschätzung der Produkte bleibt auf diesem Weg auf der Strecke.

🔷 ARBEIT UND AUSBEUTUNG

Man muss schon blind sein und total die Augen verschließen, um die Vorkommnisse der letzten Jahre zu übersehen. Im TV laufen regelmäßig Dokus. Es gibt welche auf den Streaming-Plattformen. Immer wieder hört man es in den News oder liest es in der Zeitung und der Name des Landes Bangladesch fällt dabei auffällig häufig, sprechen wir von Ausbeutung in der Bekleidungsindustrie. Der Einsturz einer großen Modefabrik in der Stadt Dhaka in Bangladesch im Jahr 2013 hat den Auftakt gegeben, weshalb manche von uns nun genauer hinsehen und doch kriegen wir es nach wie vor gelegentlich mit, dass Leute erschlagen werden, ersticken, sich vergiften oder gar verbrennen bei der Ausübung ihrer Tätigkeit, die darin besteht, für uns Billigklamotten herzustellen. Ganz zu schweigen davon, dass die normalen Arbeitsbedingungen bereits häufig dafür sorgen, dass es mit ArbeiterInnen in dieser Industrie schnell bergab geht, sei es, weil sie mit mangelhafter oder fehlender Ausrüstung Leder färben oder sie krank werden aufgrund von übertriebenen Arbeitsschichten und der Behausung eines Drecklochs, das nicht selten gleichzeitig auch die Bekleidungsfabrik ist. Man sieht ausgebeutete Kinder, Frauen und Männer und wie sie sich zu Tode schuften für einen Lohn, der bei uns gerade mal für einen Kaugummi im Supermarkt reicht.

Und ganz ehrlich? Das ist das, was mir Fast Fashion madig gemacht hat, woraufhin ich diese nun anders konsumiere und die Sale-Schilder auf den Klamotten eine neue, teils alarmierende Bedeutung haben. Dazu kommen die tierischen Produkte und es liegt auf der Hand, dass ärmere Länder nicht selten unsagbar grausam mit den Tieren umgehen, um so schnell und billig wie möglich an ihre Felle und Häute zu kommen, um selbst nicht zu verhungern. Das alles war in den letzten Jahren in den Medien sehr präsent. Fast Fashion-Unternehmen haben prompt reagiert, das eine oder andere verbessert und doch frage ich mich, warum sich bis heute nur so wenig geändert hat und derartig viele Leute davon unbeeindruckt sind.

Vor ein paar Jahren habe ich eine Doku über die Misere in dieser Branche gesehen. Ich weiß nicht mehr genau, welche es war. Aber da war ein Mädchen, vielleicht 12, 13 Jahre alt und sie ist plötzlich krank geworden, weil sie immer wieder von Ratten auf ihrem Arbeitsplatz in die Beine gebissen worden ist. Und als sie schließlich gefragt wurde, für wen sie den ganzen Tag fleißig nähte, war ich mir sicher, dass sie irgendetwas sagen würde, das mir nicht vertraut war. Ihre Antwort war allerdings "Marc Jacobs" und "H&M", und das war für mich eine Art Schlüsselmoment, der mich erkennen ließ, dass sie das ebenso für mich persönlich tut. Das Mädchen sehe ich heute noch vor mir, wenn ich über dieses Thema nachdenke und es ist jene Art reales Bewusstsein, das jeder Kunde, der Fast Fashion konsumiert, eigentlich braucht.

🔷 UMWELT UND VERSCHMUTZUNG

Genauso gravierend die Auswirkungen von Fast Fashion auf Menschen und Tiere sind, so sind sie es für die Umwelt. Ein Ausstoß von einer Milliarde Tonnen CO2 geht ausschließlich auf das Konto der Bekleidungsindustrie. Giftige, synthetische Materialien verpesten die gesamte Erde. Mikroplastik verunreinigt spezifisch die Meere, vergiftet Tiere und nicht zuletzt uns Menschen und der Wasserverbrauch für die Erzeugung von herkömmlichen Jeans oder Shirts ist kaum zu ertragen. Besonders nicht, berücksichtigst du die Tatsache, dass Wasser in manchen Teilen der Welt unglaublich kostbar ist. Jedoch, scheinen manche Menschen nicht persönlich von Wasserknappheit betroffen zu sein oder müssen nicht mit Stränden leben, wo jeden Tag Massen an Müll und tote Tieren angespült werden, fühlen sie sich halt nicht angesprochen und betroffen, sind nicht reflektiert und machen sich ergo auch keinen Kopf darüber. So traurig es ist.



Würde jeder das beitragen, was er könnte, würde die Welt gleich anders aussehen. Du musst nicht zwangsläufig auf Klimademonstrationen gehen und wild und lauthals in der Menge gegen etwas revoltieren. Du musst nicht per Hand die Strände sauber machen. Nicht vor Ort gegen eine bengalische Modefirma protestieren und schon gar nicht brauchst du Klamotten kaufen, auf die du keinen Bock hast, nur weil sie nachhaltig, vintage oder was auch immer sind. Das ist nicht der Punkt. Es geht lediglich darum, dass wir alle das Mindeste tun und entwickelt tatsächlich jeder ein gewisses Bewusstsein dafür, dass es mit der Welt bergab geht in einem Affentempo, zügeln wir unser Kaufverhalten nicht und schätzen, was wir uns zulegen, reicht das eigentlich schon, um alles etwas zu drosseln. Nicht mehr so viel kaufen und vor allem kein unnützes Zeug. Das hegen und pflegen, was man hat, lautet die Devise und mehr gehört quasi nicht dazu. Du kannst weitergehen, musst es jedoch nicht, solange du dein Soll erfüllst, das darin besteht, den Planeten nicht unnötig zu belasten. Du siehst also, es beginnt ganz und gar bei dir und der erste Schritt zur Besserung ist definitiv ein reflektiertes Einkaufsverhalten.

🔷 GEBRAUCHTE MODE

Wem das eigene Einkaufsverhalten zu ändern lange nicht genug ist, der kann von neuen Klamotten abweichen und sich in Secondhandläden oder auf Flohmärkten nach Vintagemode umsehen. Das Netz ist ebenso voll mit Seiten, wo du Secondhandware bekommst, und das wäre eine richtige Alternative, um Fast Fashion entgegenzuwirken.

🔷 SLOW FASHION

Es existiert mittlerweile ein Konzept namens "Slow Fashion" und daran beteiligen sich Unternehmen, die dem Fast Fashion-Wahn den Kampf ansagen, indem sie dieses Game schlichtweg nicht mehr mitspielen. Anstatt übermäßig viele Kollektionen im Jahr zu produzieren, werden lediglich eine oder zwei auf den Markt gebracht, und das ist die Maxime. Es sind viele hochkarätige Marken darunter, international versteht sich, wobei es sich um hochpreisigere Modelabels im Allgemeinen handelt und es damit eher eine Option ist für Leute, die etwas mehr für Kleidung ausgeben. Des Weiteren sind es weder große Ketten noch namhafte Designermarken, die das Modebusiness dominieren, sondern verewigend kleinere und auf dem Weltmarkt unbedeutende Hersteller, da muss man schon ehrlich sein. Dennoch sind sie zahlreich vertreten, und das Kollektiv ergibt schlussendlich ein buntes, flexibles und facettenreiches Potpourri. Du kannst ganz einfach den Begriff "Slow Fashion Marken" googeln und bekommst prompt eine Anzeige mit jenen Labels, die daran beteiligt sind. Vorteil ist außerdem, dass viele dieser Unternehmen nachhaltiger Mode verschrieben sind, und dass penibel auf Langlebigkeit und auf Verarbeitung geachtet wird. Dementsprechend sind die Produkte in der Regel robuster und wertiger als Billigmode im Vergleich, womit versucht wird, die erhöhten Preise zu kompensieren.

Mein Ding ist das nicht wirklich, also vielleicht nur 2 Mal im Jahr einzukaufen und dafür ausnahmslos hochwertige Mode zu nehmen, die meistens classy ist und zeitlos. Ich möchte durchaus Trends, weltenbummlerische Looks und mehr und auch wenn ich dann etwas mehr kaufe am Ende das Jahres im Vergleich, behandle ich die Klamotten mit viel Liebe, repariere selbst billige Teile und trage ausnahmslos alles davon. Gekauft wird obendrein bewusst und ich lasse es, falls ich unsicher bin. Denn das ist meiner Meinung nach mitunter ein vertretbarer Weg, um mit Fast Fashion fertig zu werden. Ich verdiene nicht so viel. Ich will dennoch coole Sachen, die nicht zu teuer sind, aus welchem Grund ich halt nicht zu viel einkaufe und die Sachen umso mehr wertschätze.

🔷 KLAMOTTENPFLEGE

Die richtige Pflege ist enorm wichtig, um Kleidung generell länger haltbar zu machen. Nur waschen, wenn es sein muss, kein Trockner, das richtige Waschmittel, niedrige Temperaturen und Handwäsche sind eine tolle Möglichkeit, um mit den Klamotten länger eine Freude zu haben.

🔷 AUF QUALITÄT UND VERARBEITUNG ACHTEN

Beim Shopping lohnt es sich, einen geschärften Blick auf die Verarbeitung zu werfen und darüber nachzudenken, ob du nicht bereits ein ähnliches Teil im Schrank hast und wie es da mit Robustheit und Langlebigkeit aussieht. Sind die Materialien stabil? Sind die Nähte gut verarbeitet? Die Details ordentlich angebracht wie Schnallen, Reißverschlüsse, Knöpfe und Co? All das kannst du bereits vor dem Kauf eruieren und du minimierst damit die Chance, in Mode zu investieren, die nichts aushält und die nach ein paar Mal Tragen auseinanderfällt. Und tut sie es doch und liegt dir ein Teil am Herzen, ist die Schneiderei oft eine probate Lösung und bei kleinen Makeln und Schönheitsfehlern gar nicht so teuer, wie du denkst. Einen Reißverschluss ersetzen kann man zum Beispiel bereits für 20 Euro und je teurer das Kleidungsstück, desto rentabler ist es, dieses reparieren zu lassen. Nichtsdestotrotz musst du dir bewusst sein darüber, dass Fast Fashion grundsätzlich nicht für die Ewigkeit gemacht ist und solltest du gerne zu den gängigen Ketten stapfen und dort einkaufen, musst du damit rechnen, dass Teile nach der Zeit kaputtgehen. Das ist in der Tat so vorgesehen. Andernfalls würdest du ja nicht wiederkommen, um mehr zu holen, oder? Zudem hat der günstige Preis verständlicherweise Auswirkungen auf das Material und die Verarbeitung der Produkte.

🔷 UPCYCLING/ LEIHKLEIDUNG

Upcycling ist ein Trend, der längst beliebt ist und sogar Kleidung zu leihen erweist sich als nützlich, willst du dein Kaufverhalten regulieren. Im Netz werden Designertaschen ausgeborgt oder gleichermaßen Kleidung für spezielle Anlässe wie Hochzeiten, Abschlussfeiern und ähnliche Feste. Das Ausleihen hat sich durchgesetzt und wir haben es bereits im ersten "Sex and the City"-Film gesehen aus dem Jahr 2008, wo die wunderbare Jennifer Hudson mit ihrer gemieteten Designertasche einen bleibenden Eindruck bei uns hinterließ. Bei Upcycling geht es hingegen darum, dass ein Kleidungsstück zerlegt wird und neu zusammengesetzt, woraufhin ein gänzlich neues Piece entsteht. Einfach die Augen offenhalten nach Trends, denn die Leute sind kreativ und lassen sich zum Glück stets coole Sachen einfallen, um unseren Planeten zu schützen.





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